6 Gründe warum wir altern und was man dagegen tun kann
Das man 80 % der Hautalterung der UV-Strahlung verdankt wissen wir mittlerweile. Zum Glück ist es auch relativ leicht dem entgegenzuwirken. So wie jeder Mensch dem Zerfall seiner Zähne mit fluoridhaltigen Zahnpasten entgegenwirkt, sollte dies auch mit der Haut geschehen, nur, dass der Schutz hier nicht vom Fluorid ausgeht, sondern vom UV-Filter. Ohne Fluorid würden viele von uns wahrscheinlich schon sehr früh an Haftcreme denken müssen.
Schützt man sich also nicht 365 Tage im Jahr vor dem Tageslicht, schreitet die Alterung gnadenlos voran!
Doch in diesem Beitrag spielt ausnahmsweise mal nicht die Sonne die Hauptrolle, sondern alle anderen Theorien der Alterung.
Grund 1: Die freien Radikale
Freie Radikale sind Sauerstoffmoleküle die durch eine chemische Reaktion ihr Elektron verloren haben und auf der Suche nach einem neuen Elektron dieses einem gesunden Molekül entreißen.
Dieser Mechanismus wird mir der Zeit in Falten, grauem Haar, dünner Haut, schwächeren Muskeln, verminderter Leber- und Nierenfunktion und anderen Alterungssymptomen enden.
Lösung
Antioxidantien: Einige wichtige Antioxidantien wären Vitamin A, Vitamin C, Traubenkernextrakt, Selen, Carnosin, Vitamin E, Liponsäure, Resveratrol, Q10 und Melatonin.
Eine Pflege die einige dieser Antioxidantien beinhaltet sollte in einem guten Anti Age Plan integriert sein bestenfalls in einem Serum.
Grund 2: Ansammlung von Lipofuscin
Mit dem Alter wird die Membran der Zelle ungeschmeidiger aufgrund des Verlustes von Lipiden und Wassers in der Zelle. Dieser Verlust mindert den Feuchtigkeitsaustausch der Haut. Dies wiederum führt zur Anhäufung von zellulärem Material, dem Lipofuscin. Lipofuscin gilt als Alterspigment und sorgt dafür, dass die Haut fleckig wird.
Lösung:
Hyaluronsäure, Acetyl-L-Carnitin, Carnosine und Taurin können die Entstehung von Lipufuscin mindern.
Grund 3: Die Mitochondriale Theorie des Alterns
Von besonderer Bedeutung für das Altern ist der Schaden der in den Mitochondrien auftritt.
Mitochondiren befinden sich in allen Zellen des Körpers außer in den roten Blutkörperchen. Sie sind die Energiegeneratoren der Zelle und essentiell für das Leben. Sie generieren unter anderem Energie für die zelluläre Aktivität.
Wenn die Mitochondrien Sauerstoff zur Energieproduktion benutzen, entstehen toxische Nebenprodukte, die freien Radikale. Sport, Stress und Krankheit steigern die Anzahl. 92 % aller freien Radikalen entstehen in den Mitochondrien!!!
Der chronische Überfluß an freien Radikalen schadet unter anderem der DNA und verursacht Mutationen, dadurch altern wir.
Lösung:
Wir schützen uns bestenfalls vor freien Radikalen die von außen unseren Körper und unsere Haut angreifen, doch was ist mit den freien Radikalen die wir selber produzieren?
Die besten Nahrungsergänzungsmittel mit hochpotenten antioxidativen Eigenschaften in diesem Fall sind das Prohormon Pregnenolone und der Nährstoff Acetyl-L-Carnitin. Letzteres boostet außerdem noch den Energietransfer in den Mitochondrien.
Grund 4: Die Telomerase
Zellen teilen sich und kopieren sich selbst inkl. ihrer Defekte.
Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere (Chromosomenenden) was dazu führt, dass sich die Zellen nur begrenzt teilen können und irgendwann absterben.
Das im Zellkern befindliche Enzym Telomerase wirkt dem entgegen indem es die Telomere wieder aufbaut. Je mehr Telomerase ein Organismus bildet, desto weniger altert er.
Lösung:
Zukünftig wird die Telomerase wahrscheinlich eine große Rolle spielen beim Resetten von Verschleißen, da grade daran geforscht wird, doch bis jetzt bleibt die Telomerase erstmal noch nicht beeinflußbar. Sogar der diesjährige Medizin-Nobelpreis ging dieses Jahr an Dr. Yoshinori Ohsumi für seine Forschung auf diesem Gebiet.
Grund 5: Die Glykation oder Glykierung (Verzuckerung)
Die Glykation spielt die wichtigste Rolle in den Alterungstheorien.
Glukose ist für die Zellen unentbehrlich doch zuviel Zucker wirkt sich nachteilig auf die Hautalterung aus.
Die Verzuckerung verstärkt sich mit zunehmendem Alter und lässt die haut sichtbar altern. Besonders Personen mit erhöhten Blutzuckerwerten oder Menschen die sich kohlenhydratreich (High Carb) ernähren, werden die negative Auswirkung auf die Haut zu spüren bekommen.
Die Kolagen-Fasern haben zwei Hauptaufgaben: Sie geben der Haut Festigkeit und Elastizität und binden gleichzeitig im hohen Masse Feuchtigkeit.
Wenn nun Zucker ins Blut gelangt heften sich Zuckermoleküle an die Kollagenfasern und eine Karamellisierung bzw. Verhärtung setzt ein. Die Kollagenfasern können sich nicht mehr vom Zucker befreien und verlieren ihre Elastizität. Die Haut wird unflexibler und kann der verstärkten Ausprägung von Falten nichts mehr entgegensetzen. Als würde man einen gepressten Papierball wieder in ein makelloses Papierblatt glätten wollen, das funktioniert auch nicht mehr ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen.
Durch das Verkleben können Falten und Linien nicht mehr repariert werden und sie versteifen sich. Die verhärteten Kollagen-Fasern verlieren immer mehr ihre Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern und die Hautalterung schreitet voran.
Lösung:
Die Versorgung der Kollagenfasern mit Feuchtigkeit ist extrem wichtig!!!
Ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel welches nachweislich die Glykation hemmt ist Carnosin.
Carnosin ist eine Kombination aus zwei Aminosäuren und ist sozusagen ein Feuchtigkeitsspender zum schlucken.
Grund 6: Die Hormonelle Alterung
Ein wichtiger Faktor für ein gesundes, jugendliches Aussehen ist eine jugendliche Hormonbalance.
Hormone wirken aufbauend, stärkend und verjüngend, sie beeinflussen die Regenerationsfähigkeit der Haut, die Bildung von Kollagen und die Wasserbindungsfähigkeit des Gewebes sowieso dessen Durchblutung.
Doch leider lässt die Hormonproduktion mit dem Alter nach und so entstehen äußerliche Veränderungen die uns alt aussehen lassen.
Zu den Hormone die im Alter für unser Wohlbefinden verantwortlich sind, zählen:
- Melatonin. Es ist das Hormon der Schonung. Immer dann, wenn der Körper über zu wenig Melatonin verfügt, findet er
nicht die Ruhe, um alle nötigen Reparaturmaßnahmen durchführen zu
können. Ein Melatoninmangel kann durch Alkohol, Nikotin, aber auch durch
den Alterungsprozess ausgelöst werden. Durch die zusätzliche Gabe
dieses Hormons lässt sich der Schlafrhythmus stabilisieren, so dass sich
der Körper ausreichend erholen kann.
- DHEA. Dieses Hormon ist die Muttersubstanz vieler anderer Hormone, die unser
Körper ebenfalls benötigt (zum Beispiel Androgene und Östrogene). Als
Gegenspieler des Stresshormons Cortisol schaltet DHEA den Körper bei
Bedarf auf Sparkurs, indem es die Schnelligkeit biologischer Reaktionen
reduziert und ihn so vor unnötiger Energievergeudung schützt. Es
verstärkt die Gedächtnisbrücken im Gehirn und hat einen schützenden und
ernährenden Effekt auf die Nervenzellen. Außerdem wirkt DHEA
fettreduzierend, da es die Synthese des Fettes in den Fettzellen
verhindert.
- Das Wachstumshormon. Wie der Name schon sagt, ist das Wachstumshormon für
das Wachstum zahlreicher Organe zuständig. Ein Mangel dieses Hormons
äußert sich durch Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fettzunahme und
Muskelabnahme, aber auch seelische Veränderungen wie depressive
Verstimmungen und die Vermeidung der Gesellschaft anderer Menschen. Der
Körper produziert das Wachstumshormon vor allem im Zustand des Hungerns
und bei mäßiger sportlicher Aktivität am Abend. Somit besteht die
Möglichkeit, die Produktion im eigenen Körper zu aktivieren. In
ausgewählten Fällen kann es als Anti-Aging- Therapeutikum zugeführt
werden.
- Östrogen. Östrogene übernehmen im Hormonhaushalt sowohl von Frauen als auch von
Männern einen entscheidenden Part. Sie sind für die Sinne von großer
Bedeutung: wenn der Östrogenspiegel im Blut kurzfristig sinkt,
beeinträchtigt dies massiv das Geschmacks- und Geruchsempfinden.
Außerdem beeinflussen Östrogene positiv den Blutfettstoffwechsel. Bei
einem Mangel schrumpft und altert die Haut wesentlich schneller, Haut
und Schleimhäute trocknen aus, es kommt zu Knitterfalten, der
Knochenabbau schreitet schneller voran. Außerdem schwindet die Libido
und auch Depressionen können sich einstellen.
- Progesteron. Es ist besonders wichtig für den Wasserhaushalt, für die Stabilität der
Venen und Knochen sowie für die seelische Ausgeglichenheit. Wenn das
Hormon fehlt, kann es bei Frauen zu einem Spannungsgefühl in der Brust
und zu Ödemen kommen. Typisch für Progesteron-Mangel ist auch vermehrte
Gereiztheit. Ein Phänomen, das in den Wechseljahren häufig auftritt.
- Androgen. Sie sind die männlichen Hormone und spielen sowohl im männlichen wie auch im weiblichen Körper eine wichtige Rolle. Vor allem sind sie für die
Libido zuständig. Menschen, denen Androgene fehlen, haben keine Lust
mehr auf Sex. Androgenmangel macht sich aber auch äußerlich bemerkbar:
Er führt zu einer veränderten, schlafferen Struktur des Bindegewebes und
fördert die berüchtigten „Rettungsringe“ an den Hüften.
Lösung:
Hormone von Außen zuzuführen ist in Deutschland nicht möglich so wie es in den USA praktiziert wird und man einige Hormone wie DHEA, Melatonin und HGH freiverkäuflich in den Medical Stores findet und das für wenige Dollar.
In Deutschland ist so eine Behandlung nur möglich wenn offiziell ein Mangel vorliegt z.B. aufgrund einer Krankheit.
Allein um einen Nutzen aus der verjüngenden Wirkung zu ziehen um z.B. älteren Menschen ein angenehmeres Leben zu gewährleisten mit dem Aufbau von Muskelmasse, dem Abbau von Körperfett, der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, der geistigen Leistungsfähigkeit und der Libido sowie der Minderung von Osteoporose, ist dies nicht möglich. Ganz zu schwiegen von der Absicht einfach nur schöner auszusehen.
Dies wird von der deutschen Gesellschaft für Endokrinologie damit begründet, dass ein Nutzen für ältere, gesunde Menschen bisher wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist und man mögliche Risiken für unzureichend untersucht hält.
Um einen Nutzen eindeutig belegen zu können, müßten Langzeitstudien durchgeführt werden die mindestens über 5 Jahre angelegt sind. Solche Studien sind sehr teuer und daher existiert auch keine.
Was bleibt also übrig wenn man dem Körper von außen nichts zuführen kann oder möchte?
Der Versuch die körpereigene Hormonproduktion anzuregen!
Das Dinner-Cancelling-Konzept: Mit dem Dinner-Cancelling-Konzept ist es möglich die Produktion von zumindest zwei der oben genannten Hormone zu boosten, das Melanin und das Wachstumshormon.
Das Ziel hierbei ist es so oft wie möglich das Abendessen ausfallen zu lassen oder zumindest nach 18 Uhr nichts mehr zu essen. Kurz nach Mitternacht setzt der Körper die größten Mengen von
Wachstumshormonen frei, damit sie in unserem Körper Reparaturen
vornehmen. Bei einer kalorienreichen Abendmahlzeit benötigt unser Körper soviel
Energie für die Verdauung, dass für die Freisetzung von
Wachstumshormonen kaum Energie übrig bleibt. Das Ergebnis:Wir werden
schneller „abgenutzt“ und älter.
Ähnliches gilt auch fürs Melatonin, das in der Nacht in hohen Mengen freigesetzt wird. Das Melatonin senkt die nächtliche Körpertemperatur des Menschen mit der
Folge, dass alle biochemischen Reaktionen gebremst und Energie gespart
wird. Damit wird die Lebensdauer einzelner Organe verlängert.
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