Samstag, 8. Oktober 2016

Die Erkältung verkürzen


Wenn die Erkältung zuschlägt beginnt das typische Verhalten das wir alle kennen:
Man schluckt Vitamin C Pillen, trinkt heiße Zitrone, kauft sich teure Erkältungstropfen aus exotischen Heilpflanzen oder hofft auf irgendwelche anderen Hausmittel oder Rituale.

Aber nichts wird die Erkältung verkürzen oder in ihrem Verlauf abschwächen. Wirklich nichts? Doch!
Eine Sache gibt es die es nachweislich schafft die Erkältung zu verkürzen: Zink!

Die Erkältung wird oft durch die Rhinoviren verursacht und es gab bisher keine bewährte Behandlung gegen die Erkältung, doch Studien ergaben jetzt eindeutig, dass Zink die Erkältung verkürzen kann. Wie Zink gegen Erkältungen wirken könnte, ist noch nicht geklärt. In-vitro-Tests deuten aber darauf hin, dass es die Replikation von Rhinoviren unterdrückt.

Die Einnahme


Der Referenzwert zur andauernden Zinksupplementation liegt neuerdings bei 10 mg für Männer und 7 mg für Frauen. Für Schwangere und Stillende liegt die Empfehlung mit 10-11 mg etwas höher und für Kinder bei 0,5-1 mg.
Die meisten Bundesbürger sind jedoch sowieso gut mit Zink versorgt. Männer nehmen durchschnittlich 12,2 mg und Frauen 11 mg des Spurenelements mit der Nahrung zu sich.
Bei Sportlern steigt der Zinkverlust jedoch um das zwei- bis dreifache an, da Zink am Energiestoffwechsel, dem Proteinaufbau und der Regeneration der Zellen beteiligt ist.
Mit einer rein pflanzlichen Ernährung ist die Zinkversorgung nicht bzw. nur schlecht möglich, dies gilt auch beim verspeisen von Pflanzen die durch Analysen einen hohen Zinkgehalt vorweisen, denn die Bioverfügbarkeit von Zink variiert beträchtlich und während die pflanzliche Phytinsäure und die Ballaststoffe die Zinkaufnahme hemmen, fördert das z.B. im Rindfleisch oder Milchprodukt enthaltene Methionin, Cystein oder Histidin die Zinkresorbtion.

Will man der Erkältung an den Kragen, wird eine hohe Dosis von 75 mg Zink täglich empfohlen und dies maximal über einen Zeitraum von 2 Wochen, denn sonst könne sich durch die Langzeiteinnahme von hochdosiertem Zink der Kupferhaushalt des Blutes verschlechtern.

Eine geringere Dosis hat keine Auswirkungen auf den Verlauf der Erkältung!!!

Die tolerable Aufnahmemenge, mit der auch bei einer andauernden Einnahme keine Nebenwirkungen zu befürchten sind, liegt für Erwachsene bei 25 mg und für Kindern bei 7-22 mg.



Die Bioverfügbarkeit


Sie gibt an wie schnell und in welchem Umfang ein Arzneimittel am Wirkort zur Verfügung steht.
So werden einige Zinkverbindungen so gut wie gar nicht vom Körper resorbiert und sind damit nicht für den medizinisch kontrollierten Ausgleich von z.B. Zinkmängeln zu gebrauchen wie z.B. das Zinkcitrat.
Grundsätzlich sollte man zu einem Zink-Histidin-Komplex oder Zinkgluconat greifen denn die Bioverfügbarkeit ist hier deutlich besser als die von z.B. Zinkoxid, Zinkorotat oder Zinksulfat. Die beste Bioverfügbarkeit besitzt insbesonders der Zink-Histidin-Komplex. Beim Zinkgluconat sollte man im Kampf gegen die Erkältung die Supplementierung entgegengesetzt der Packungsbeilage auf nüchternem Magen vornehmen.


Wie macht sich die Einnahme bemerkbar?


Die Erkältung wird nicht in ihrer Stärke geschwächt aber in ihrer Dauer. So verkürzt sie sich um ca. 1-2 Tage insgesamt.

Folgende Verkürzungen zeigten sich in Studien:


- Halskratzen 33 %

- Heiserkeit 43 %

- Halsschmerzen 18 %

- Nasenausfluss 34 %

- Niesattacken 22 %

- verstopfte Nase 37 %

- Husten sogar um 46 %

Die Dauer von Kopfschmerzen und Fieber  verringerte sich hingegen nicht.


Fazit:


Wenn der Herbst beginnt lege ich mir ein paar Zinkpillen zu, denn besonders gute Resultate werden erzielt wenn man mit einer Supplementierung innerhalb der ersten 24 Stunden nach Beginn der Symptome beginnt.
Da bei einer kurzzeitigen hochdosierten Einnahme von nur wenigen Wochen keine Nebenwirkungen zu erwarten sind, spricht nichts dagegen damit die Heilung zu unterstützen.
Bei der oralen Einnahme sind die besten Resultate mit einem Zink-Histidin-Komplex zu erwarten.


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